Das von der Ortsgruppe Bad Wörishofen betreute „Kaufbeurer-Haus“ wurde 1905 auf 2007m Höhe im Urbeleskar erbaut. Die Lage in der Lechtaler „Hornbachkette“ ermöglicht einen wunderbaren Blick auf den imposanten Hochvogel. Es ist eine Selbstversorger-Hütte der Kat. I, gehört der DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt und dient auch als idealer Ausgangspunkt für drei Gipfel und einen Übergang.
Öffnungszeiten Sommer 2024: vsl. Mitte Juni bis Anfang Oktober unter der Woche Selbstversorgung, an den Wochenende bewartet
In den Hochlagen der Allgäuer Alpen ist bis Ende Juli und ab Mitte September (je nach Wetterlage) mit Schneefeldern zu rechnen.
Oberhalb von ca. 2.000m muss dann, insbesondere nordseitig sowie am Allgäuer Hauptkamm mit Altschneeresten gerechnet werden. Besonders nordseitig können diese sehr hart und gefährlich sein. Bei der Begehung von Altschneefeldern ist Trittsicherheit erforderlich. In den Altschneefeldern besteht teilweise Absturzgefahr! Dies gilt für alle Wander- und Höhenwege, sowie Klettersteige in den Allgäuer Hochalpen.
Für alpine Unternehmungen sind feste, knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle, Trittsicherheit und eine entsprechende Kondition Voraussetzung. Für Bergtouren oberhalb der Schneegrenze sind darüber hinaus Erfahrung mit Altschneeresten im alpinen Gelände & Trittsicherheit auf Altschnee erforderlich. Vorsicht gilt im Übergang von Schnee auf schneefreies Gelände.
Gewitter: Bitte beachte die im Tagesverlauf möglicherweise ansteigende Gewittergefahr. Bei einem Anstieg der Gewitterneigung, ist die Tourenplanung darauf anzupassen!
Grundsätzlich gilt: Für Bergtouren an oder oberhalb der Schneegrenze sind entsprechende alpine Erfahrung Trittsicherheit, u.U. Ortskenntnis, eine hinreichende Alpinausrüstung sowie Kenntnisse in deren Handhabung Voraussetzung! Für alpine Unternehmungen sind feste, knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle, Trittsicherheit und eine entsprechende Kondition Voraussetzung.
Im Oberstdorfer Bergsportbericht sind alle wichtigen Informationen über die Verhältnisse auf den Wanderwegen und dem alpinen Wegenetz im Gemeindegebiet Oberstdorfs zu finden.
Mit dem Hindelanger Bergsportbericht könnt ihr euch ebenfalls über die aktuellen Tourenbedingungen informieren.
Die Hütte wurde während der letzten 100 Jahre nur unwesentlich verändert und wird an den Wochenenden von Pfingsten bis Anfang Oktober von Hüttenwarten bewartet. An den bewarteten Wochenenden stehen 29 Lager mit jeweils 2 Decken zum Übernachten zur Verfügung, in der unbewirtschafteten Zeit 13 Lagerplätze. Diese sind unter der Woche mit AV-Schlüssel zugänglich, welcher von AV-Mitgliedern in jeder DAV-Sektion gegen Kaution ausgeliehen werden kann. Lager-Reservierungen (v.a. von Gruppen) sind an den Hüttenwart zu richten.
An den bewarteten Wochenenden bietet der jeweilige Hüttenwart traditionell Erbsensuppe, Gulaschsuppe, Kaffee, Tee und Getränke an. Gäste, die selbst mitgebrachte Speisen zubereiten wollen, sind ebenfalls an unserem Herd willkommen. Die Kücheneinrichtung ist komplett vorhanden, Wasser gibt es fließend kalt am Brunnen vor der Hütte.
Schlüsseldienst: Frau Meister in Hinterhornbach Hs. Nr. 15 (Tel.: 0043/5632/398 oder 0043/676/9647431, bitte vor Abholen des Schlüssels anrufen). Neu eingeführt ist auch ein Schlüsselwechsel mit der nächsten Hütte, d.h. der Schlüssel kann in Hinterhornbach geholt werden und auf der Hermann-von-Barth-Hütte wieder abgegeben werden.
ACHTUNG: Im Winter stark lawinengefährdeter Zugang! Keine „Party-Hütte“, wird ggfs. bei Schneefall zur Mausefalle! Nur mit DAV-Schlüssel zugänglich und aufgrund der nordseitigen Lage im Winterhalbjahr keine oder nur sehr wenig Sonne!
Hinweis zur Bettwanzenprävention:
In den Schlafstätten unserer Berghütten können unerwünschte Besucher auftreten, wie sie es oft in Orten mit vielen Schlafenden tun. Dabei handelt es sich um Bettwanzen, und obwohl sie keine direkte Gefahr für die Gesundheit darstellen und nichts mit der Sauberkeit der Hütte zu tun haben, verursachen ihre Stiche oft Juckreiz. Leider haben sie die Tendenz, sich in Gepäck und Kleidung als blinde Passagiere einzunisten. Darum bitten wir alle Gäste, folgende präventiven Hygienehinweise zu beachten:
- Den Rucksack nicht auf die Matratzen stellen oder ausleeren
- Die Matratzen mit möglichst wenigen persönlichen Gegenständen und Textilien in Kontakt bringen
- Rucksäcke in größtmöglicher Entfernung zum Schlafplatz geschlossen aufbewahren und nach Möglichkeit aufhängen
- Bekleidung auf Haken hängen
- Getragene Wäsche möglichst fest verschlossen in Plastiktüten aufbewahren
Bitte achte darauf, dass Du keine Bettwanzen aus einer anderen Unterkunft zu uns bringst. Daher empfehlen wir Dir, insbesondere Deinen Hüttenschlafsack regelmäßig zu reinigen, um eine ungewollte Übertragung zu verhindern.
Hüttenwart
Jürgen Schimmelpfennig
Kastanienweg 3
87782 Warmisried
Tel 08269/91996 (Anrufbeantworter)
Fax 08269/960586
Handy 0171/56 36 56 9
Mail: kaufbeurerhaus@t-online.de
Übernachtungspreise
- Lager Erwachsene: 15,- EUR (Nichtmitglieder 27,- EUR)
- Lager Junior (19-25 Jahre): 12,- EUR (Nichtmitglieder 24,- EUR)
- Lager Jugend (7-18 Jahre): 7,- EUR (Nichtmitglieder 19,- EUR)
- Kinder: bis 6 Jahre frei
Holzgeldzuschlag:
- Sommer: 1,50€ pro Person/Nacht
- Winter: 3,50€ pro Person/Nacht
Kontoverbindung zur Zahlung der Übernachtung:
IBAN DE77 7316 0000 0003 2273 83, BIC GENODEF1MIR
Anfahrt
Über den Grenztunnel Füssen, Reutte Nord, Lechtal bis Stanzach, 200m nach Stanzach rechts abfahren nach Vorderhornbach dort durch nach Hinterhornbach. In Hinterhornbach an der Kirche und Gasthaus Adler vorbei und nach ca. 500m links über eine Holzbrücke und dort parken.
Das Haus von Frau Meister ist ca. 250m linker Hand nach dem Gasthof.
Aufstieg
Zu erreichen ist das Kaufbeurer-Haus vom Talort „Hinterhornbach“ (~3-Std.) und von „Häselgehr“ (~4-Std.). Im steilen Aufstieg zur „Schwärzer-Scharte“ ist Trittsicherheit erforderlich. Auch der Weg vom Nachbar, der „Hermann-von-Barth-Hütte“ über den „Enzensperger Weg“ (~6-Std.) führt über die „Schwärzer-Scharte“ (Trittsicherheit). Bei den letzten beiden Varianten lohnt ein Abstecher auf die Bretterspitze.
Zustieg von Hinterhornbach 1100m beginnend im Hochwald, weiter oben geht es durch Latschenhänge. Oberhalb der Hütte felsiges hochalpines Gelände bis zu den drei Hausbergen Urbeleskarspitze 2636m, Bretterspitze 2608m und Gliegerkarspitze 2577m. Der Hüttenanstieg verlangt durch seine relativ direkte steile Führung gute Kondition, er lässt sich von Durchschnittswanderern in ca. 2 bis 2,5 Std. bewältigen.
Gipfeltouren und Übergänge
Gliegerkarspitze (2577m), Bretterspitze (2608m), Urbeleskarspitze (2636m); „Enzensperger Weg“ zur „Hermann-von-Barth-Hütte“.
Die leichteste Gipfeltour ist der Normalweg auf die Bretterspitze, die Urbeleskarspitze und die Gliegerkarspitze sind den erfahreneren Bergsteigern vorbehalten. Des weiteren gibt es die Möglichkeit den „Enzensperger Weg“, einen Höhenweg zur Hermann-von-Barth-Hütte, in ca. 6 bis 8 Std. zu gehen. Für alle hier aufgeführten Touren ist Schwindelfreiheit erforderlich, gutes Schuhwerk und Schlechtwetterausrüstung sind obligatorisch.
Urbeleskarspitze Westgrat: diese klassische Tour – einst mehr bestaunt als begangen – haben zwei junge Leute saniert. Damit gibt es in der Umgebung der Hütte ein lohnendes Kletterziel. Hier Beschreibung und Topo.