Eiskalte Nächte und strahlende Sonne am Tag. Eine Extraschicht warmer Kleidung, drunter und drüber , aus Wolle, Daune, Polyester …
Was braucht es noch? Fünf Frauen, um die 70, und eine Führerin wie Margareta, die jeden Weg kennt, die beste Tour aussucht, jeden Schneekristall zu deuten weiß.
Startpunkt ist das Mahdtalhaus im Kleinen Walsertal. Einige steile Hänge hinauf, dann kommt die Sonne, und nach und nach werden die Extraschichten ausgezogen. Schöne Skihänge, einzelne Latschen, linkerhand ein Felsriegel des Gottesacker.
Pause. Wieso sind danach die Beine so schwer? Wieder steiles Gelände, dann wird es flacher, das Toreck kommt in Sicht und endlich ist der höchste Punkt erreicht. Durchschnaufen und schauen: vom Hochvogel bis zum Widderstein, Mohnenfluh und Braunarl, Altmann und Säntis und direkt zu unseren Füßen Gottesackerplateau und Ifen, in reinem Weiß, der Himmel strahlend blau.
Ein paar steile Hänge sind zu queren bis zur Toreckscharte, und vorsichtig steigen wir hinab aufs Gottesackerplateau. Dann: in der Sonne sitzen, Elisabeths Schokokuchen genießen, und wieder schauen auf die glitzernde winterliche Pracht.
Durch ein schmales Tälchen schlängelt sich der Weg zwischen Latschen und Felsrippen durchs Schneider-Küren-Gebiet. Noch ist der Pulverschnee fluffig, tief, unberührt, abgesehen von einer Aufstiegsspur war hier noch niemand. Es fühlt sich fast an wie Schweben, mit unseren Schneeschuhen in den lockeren Schnee einzutauchen, und gleichzeitig immer noch den Allgäuer Hauptkamm im Blick zu haben. Plötzlich flattert etwas über unseren Köpfen. Ein Schwarm leuchtend gelber Erlenzeisige zieht elegant ein paar Kapriolen, dann ist wieder Stille.
Noch einmal Rast, bei der Schmalzbodenalpe, diesmal mit Margaretas selbstgemachten Apfelschnecken. Der letzte Teil auf Forstwegen ist ermüdend, und manche wünscht sich jetzt Skier, auf denen sie mühelos ins Tal gleiten könnte.
Am Ende: eine lange Tour, für die meisten von uns anspruchsvoll, aber für alle ein Glückstag!
Leitung: Margareta Baumann, Bericht: Maria Ritter, Bilder: Christine Linke