Die Sanierung des Hindelanger Klettersteigs ist abgeschlossen. Rund 100.000 Euro investierte die DAV Sektion Allgäu-Immenstadt in die Inwertsetzung des Steigs vom Nebelhorn zum Großen Daumen – unter tatkräftiger Unterstützung lokaler Sponsoren und mit der heimischen Firma Lacher alpin als bauausführender Firma.
Der Hindelanger Klettersteig ist einer der Allgäuer Logenplätze. Nordseits der Blick ins Retterschwanger Tal, südseitig der Blick auf über 100 Alpengipfel – mit dem markanten Hochvogel im Vordergrund. Wer mit der Nebelhornbahn bis zum Gipfel fährt, steht direkt am Einstieg zu einer der beliebtesten Klettersteigrouten im Allgäu, die einiges an alpinen Vorkenntnissen und oft auch auch einen Bergführer erfordert. Der Klettersteig wurde in den 1970er-Jahren angelegt und war auch nach seiner letzten Sanierung im Jahr 2003 noch einer der Steige mit klassischer, durchaus herausfordernder Linienführung.
Die Sicherungseinrichtungen waren allerdings in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf über 2000 m Seehöhe in die Jahre gekommen, und so entschloss sich die DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt als „Wegehalter“, der für den Unterhalt des Steigs zuständig zeichnet, zu einer Sanierung. Das Ziel war schnell umrissen: „Wir wollten nach wie vor einen anspruchsvollen alpinen Gratsteig anbieten und dem Hindelanger Klettersteig auf keinen Fall seinen eigenen Charakter nehmen!“, so Sektions-Geschäftsführer Michael Fracaro. Allerdings war die Verbesserung der Sicherheit der Bergsteiger an einigen Schlüsselpassagen unumgänglich, so dass gemeinsam mit einigen Partnern eine Generalsanierung angegangen wurde. Mit der Nebelhornbahn, der Walser Raiffeisen Holding, dem Allgäuer Überland-Werk, den Lech-Werken, der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu und der Sparkasse Allgäu waren zahlreiche regionale Unternehmen bereit, die anspruchsvolle Baumaßnahme finanziell zu unterstützen.
Die Arbeiten wurden regional ausgeführt. Mit dem langjährigen Leiter der Bergwacht Oberstdorf, Luggi Lacher, wurde ein langjähriger ideeller Begleiter des Hindelanger Klettersteigs mit der Umsetzung der aufwändigen Arbeiten in teils ausgesetzter Lage beauftragt. Trotz der schwierigen Wetterlage gelang es Lacher alpin, die Arbeiten rechtzeitig vor Beginn der Wander-Hochsaison abzuschließen. So gab es denn auch kürzlich beim gemeinsamen Abschlusstermin in Oberstdorf viel Lob für Luggi Lacher und sein Team: „Planung und Bau verliefen völlig problemlos, wie wir es von Luggi Lacher kennen!“, so Fracaro.