Zwei Wochen intensiver Arbeit bei teils widrigen Wetterbedingungen liegen hinter dem Wegebautrupp der DAV Sektion Allgäu-Immenstadt: Auf rund 12 km Länge sanierten die Ehrenamtlichen den Höhenweg und tauschten unter anderem mehr als 400 Meter Seilversicherungen und bauten einige neue Trittstufen ein, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die sektionseigenen ehrenamtlichen Wegebauer hatten sich zu zehnt an ein Mammutprojekt gewagt, das von Martin Uhlemayr akribisch vorbereitet wurde. Planung und Koordination lagen in bewährter Hand, so dass den Wegebauern einzig die Schlechtwetterphasen negativ in Erinnerung bleiben werden.
Der Enzensperger-Weg führt auf 2100 bis 2500 Metern Höhe durch die Hornbachkette, vom Kaufbeurer Haus bis hinüber zur Hermann-von-Barth-Hütte. Die 12 km lange Route verbindet die Oberstdorfer Berge mit dem Lechtal.
Der Start der Bauarbeiten war direkt nach der Schneeschmelze geplant und musste wegen der Schneemassen heuer mehrfach verschoben werden. Der Wegebautrupp der DAV Sektion Allgäu-Immenstadt übernahm die Sanierungsmaßnahmen in Eigenleistung und verbaute dabei rund 24.000 Euro an Material. Schwerpunkt der Baumaßnahme war die Sicherheit der Wanderer: Dabei ging es vor allem um die Erneuerung der Stahlseile, den Einbau von Trittstufen oder das Auspickeln von Wegabschnitten, um Reserven zu schaffen, wenn beim Wanderer doch mal ein Schritt daneben geht. Dennoch ist die Route weiterhin als hochalpine Tour einzustufen und nur bei entsprechender Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zu empfehlen: „Bei den Arbeiten geh es nicht um einen Ausbau des Weges, sondern darum, die Route sicherer zu machen!“, so Sektions-Geschäftsführer Michael Fracaro, der den Zusammenhalt der Wegebauer lobte: „Wir sind stolz, wie reibungslos die Arbeiten klappten und wie hochwertig die Arbeiten von unseren eigenen Mitgliedern ausgeführt werden konnten“.
Start des Weges ist an der Hermann-von-Barth-Hütte unweit der Oberstdorfer Berge, hoch über dem Lechtal und Elbigenalp. Die Route führt vorbei am Schöneckerkopf (2322 m) und Südlichen Söllerkopf (2390 m) zum Balschtesattel und Luxnacher Sattel, ehe sie vorbei an der Bretterspitze (2609 m) hinab zum Kaufbeurer Haus auf 2007 m reicht. Die Schutzhütte gehört zur DAV Sektion Allgäu-Immenstadt, ist eine Selbstversorgerhütte und nur an den Wochenenden bewirtschaftet. Während der Woche ist die Hütte für AV-Mitglieder mit einem AV-Schlüssel zugänglich, der in jeder DAV-Sektion gegen Kaution ausgeliehen werden kann. An den Sommer-Wochenenden offeriert der jeweilige Hüttenwart Erbsensuppe, Gulaschsuppe, Kaffee, Tee und Getränke. Die Hütte bietet in der unbewirtschafteten Zeit 14 Lager und an den bewarteten Wochenenden 50 Lager zum Übernachten an. Wer auf dem Enzensperger Weg wandern möchte, der kann den Hüttenschlüssel in der Hermann-von-Barth-Hütte holen und in Hinterhornbach wieder abgeben. Umgekehrt ist dies natürlich auch möglich.
Der Baustellen-Film
Stefan Kracker hat die Bauarbeiten mit der Kamera begleitet. Unter folgendem Link ist sein Film abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=NE7jprGrXy8