Unsere geplante 5-tägige Hüttentour durchs Rofan begann vielversprechend an der Talstation der Rofanbahn in Maurach am Achensee, wo wir zwischen blumenreichen Almen und schroffen Felsgeländen, souverän geleitet von Margareta, wanderten. Die phänomenalen Aussichten von den Berggipfeln, auf denen wir standen, wurden jedoch oft vom Nebel verdeckt. Aufgrund des regenreichen Wetters haben wir unsere Tour leider frühzeitig abgebrochen und kehrten nach drei Tagen zurück.
Ein besonders heftiger Regenschauer mit Hagel traf uns auf der Dalfazer Alm, wo wir glücklicherweise Schutz fanden. In den folgenden Tagen durchquerten wir Schnee- und Hagelfelder, was einige Teilnehmerinnen dazu veranlasste, ihre Pellerinen zu ihrem Lieblings-Accessoire zu erklären. Umso wohltuender waren die heißen Duschen, der Schuhtrockner und die heiße Suppe auf der Erfurter Hütte. Mein Geheimtipp: Omas Suppentopf.
Ich war der buchstäbliche Mann im Korb, in einer Gruppe von acht Frauen und einem Mann. Es war beeindruckend zu sehen, wie fürsorglich die Teilnehmerinnen miteinander umgingen. Auch ich wurde liebevoll behandelt, wenngleich mir nicht immer zwei Kissen zum Sitzen vergönnt waren.
Besonders faszinierend war das umfangreiche Wissen einiger Teilnehmerinnen über die Blumenwelt. In Erinnerung blieben mir besonders die schwarzen Kohl-Röschen und die Edelweiße. Trotz des schlechten Wetters erklommen wir erfolgreich u.a. die Rofanspitze, das Spieljoch und den Hochiss.
Ich musste mich warm anziehen, um mit den Damen der “wilden Wege” mitzuhalten, obwohl ich mich einige Jahre jünger und körperlich fit einschätzte. Diese Tour war trotz der wetterbedingten Herausforderungen ein Genuss pur und bleibt unvergesslich.