Am 21. Mai feierte die DAV Sektion Allgäu-Immenstadt mit einem Festabend im Schloss Immenstadt ihren 150. Geburtstag. Als Ehrengäste konnten unter anderem die Landrätin des Landkreises Oberallgäu, Indra Baier-Müller, der gastgebende Bürgermeister der Stadt Immenstadt, Nico Sentner, und der Präsident des Deutschen Alpenvereins, Roland Stierle, begrüßt werden. In ihren Grußworten würdigten sie die Arbeit und das Engagement in der Sektion und überbrachten ihre Glückwünsche zum 150-jährigen Bestehen.
Im Anschluss wurde auf die vergangenen 150 Jahre zurückgeblickt und gleichzeitig ein Ausblick in die kommenden Jahre gegeben.
In ihrem Rückblick stellte die zweite Vorsitzende der Sektion Jennifer Klemm dar, wie es zur Sektionsgründung kam: Genau am 21. Mai 1874 trafen sich die damaligen 61 Gründungsmitglieder des Vereins in Immenstadt und legten den Grundstein für die Sektion Allgäu-Immenstadt des DAV. In den ersten Jahren nach der Gründung waren die Vereinsmitglieder ungemein aktiv. Sie legten Wege an, bauten in verhältnismäßig kurzer Zeit alle jetzt noch in Betrieb befindlichen Hütten und trugen somit maßgeblich zur Entwicklung des Allgäus bei. Im Laufe der vergangenen 150 Jahre nahm neben der Anzahl der Mitglieder und Aktivitäten auch die Vielfältigkeit der Themengebiete zu. Heute hat die Sektion über 20.000 Mitglieder, ist im Besitz von vier Hütte, betreut rund 150 Kilometer alpines Wegenetz und betreibt das Kletterzentrum Sonthofen. Auch die Bereiche Naturschutz, Besucherlenkung und die Jugendarbeit sind wichtige Bestandteile der Sektionsarbeit. Dabei ist es immer eine Herausforderung, die Balance zwischen haupt- und ehrenamtlichem Engagement zu wahren. Das Fundament ist nach wie vor das Ehrenamt, was auch in den einzelnen Vorträgen zur Geltung kam. Markus Haubelt, seit April 2024 neuer erster Vorsitzender, gab einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen. Der Spagat zwischen Haupt- und Ehrenamt wird auch zukünftig eine der größten Aufgaben für den Verein bleiben. Dazu kommen bestehende und neue Herausforderungen wie ein fortschreitender Klimawandel, notwendige Besucherlenkung und Tourismusentwicklung und der Erhalt der bestehenden Infrastruktur. Auch die Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen gestaltet sich immer herausfordernder. Das Ziel der Sektion ist es, sich diesen Aufgaben als Gemeinschaft zu stellen und sie zu meistern. Zustimmung hierfür gab es von den anwesenden Vertretern anderer Kommunen: nur miteinander können diese Herausforderungen gestemmt werden.
Des Weiteren wurde an diesem Abend Geert-Dieter Gerrens in den wohlverdienten Alpenvereins-Ruhestand verabschiedet. Der Geschäftsführer der Sektion, Michael Fracaro, würdigte in seiner Laudatio die Verdienste des bisherigen 1. Vorsitzenden. In den 34 Jahren an der Spitze der Sektion hat er maßgeblich dazu beigetragen, was der Verein heute ist. Er übergibt eine solide und sehr gut funktionierende Sektion, die den Herausforderungen der Zukunft positiv entgegenblicken kann.