Auf zu den wilden Felsen in der Pfalz (17. – 22.09.2023)

Vom 17. bis 22. September 2023 geht es mit unserer Wanderführerin Dagmar Franz ins Dahner Felsenland, einem Wander- und auch Klettergebiet im südlichen Pfälzerwald. Das Gebiet ist geprägt von schier endlosen Mischwäldern und imposanten Felsformationen. Unsere siebenköpfige Wandergruppe besteht aus Angelika und Winfried  aus Schweinfurt, sowie Christine, Reinhilde, Mechtild und Wolfgang aus dem Oberallgäu und eben Dagmar.

Nach einer etwas zähen Autoanreise starten wir am 1. Wandertag in der Nähe unserer Ferienwohnung in Bruchweiler-Bärenbach auf den Napoleon Steig, einem der 12 Premiumwege. Auf naturbelassenen Pfaden führt der ca. 11 km lange Rundweg durch eine beeindruckende Felsenlandschaft mit tollen Ausblicken. Dankbar sind wir – wie auch in den nächsten Tagen – für die superweichen, von Tannenadeln und Blättern, gesäumten Waldwege. Geologisch ist das gesamte Gebiet durch die Vielfalt der Felsenlandschaft ausgesprochen attraktiv, besonders wenn plötzlich wieder unvermutet eine steil aufragende Wand aus Bundsandstein vor uns auftaucht, die meist auf einem dichtbewaldeten Bergrücken zu finden sind. Nach  fünf Stunden, in denen es auf und ab geht, sind wir eingelaufen und abends bereit, den von Bundeskanzler Kohl so geliebten Saumagen mit Sauerkraut zu testen. (Wir waren nicht enttäuscht!)

Auch die nächsten Tage sind geprägt von der immer wieder beeindruckenden Felslandschaft. So geht es am nächsten Tag auf den Dahner Felsenpfad, ähnlich lang wie der Napoleon Steig bei ca. 400 hm mit einer abwechslungsreichen Route und schönen Aussichtspunkten, z.B. auf die Wasgaustadt Dahn oder den Lämmer- und Ungeheuerfelsen bis zum Felsenpaar Braut und Bräutigam. Immer wieder stauenen wir über die unterschiedlichen Felsformationen. Mal an der einen Seite glatt, dann wieder durchlöchert oder schroff und hervorstehend mit plattenförmigen Querlagen. Man spürt die Zeit, die die Natur gebraucht hat, diese bizarren Formen auszubilden. Sachkundig weist uns Dagmar zudem immer wieder auf die zahlreichen Kletterpartien und -haken an den Felsen hin.

Die Hahnfels-Tour beginnt mit dem Aufstieg zum Hahnberg mit dem Hahnfels. Von dort haben wir einen traumhaften Blick über den Wasgau. Etwas weiter besteigen wir den Drachenfels, der vermutlich im 13. Jahrhundert als Grenzburg ausgebaut, von verschiedenen Rittern und Kaisern zerstört und wieder aufgebaut wurde.Von dort oben bekommen wir eine Vorahnung auf den nächsten Tag, in Form des Burgmassivs Alt Dahn.

 

Am Ende diesen Tages geht’s – sozusagen als Zugabe – auf das berühmte Felsmassiv Jungfernsprung, von dem, der Sage nach, eine junge Frau, die von einem Ritter verfolgt wurde, in ihrer Not in den vermeintlichen Tod gesprungen ist, doch durch ihr aufbauschendes Kleid sacht hinunter schwebte. Dort, wo ihr Fuß den Boden berührte, entstand eine Quelle mit reinstem Wasser.

Eines der vielen Highlights ist der Dahner Rundwanderweg mit der Burgengruppe Alt-Dahn. Die größte Burgenanlage der Pfalz lohnt sich für eine ausgiebige Besichtigung. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen, auch wenn wir wegen eines plötzlichen Regenschauers die Tour für kurze Zeit unterbrechen müssen. Erstaunlich, wie diese durch die Natur in Millionen Jahren enstandene und später als Burg ausgebaute Felsenformation uns in den Bann zieht. Ausgetretene Treppen und  Leitern führen von einer Ebene zur nächsten, zu verwinkelten, großen und kleinen Kammern, dieser aus drei Teilen bestehenden mittelalterlichen Burg.

Auch diese Tour lassen wir bei einem guten italienschen Eis in Dahn ausklingen – schließlich haben wir uns das verdient, oder?

Abends geht es jeden Tag zu einem anderen  Restaurant in der Nähe, so bekommen wir schmackhafte Kostproben der z.T. etwas deftigen Pfälzer  Küche. Und bei gemütlichen Erzählungen in der sehr netten Unterkunft mit einem oder zwei Gläschen Wein, zu dem auch Dagmars Mann Gerald dazustösst, ist die nötige Bettschwere erreicht.

Wir haben eine tolle Wanderwoche in der Pfalz erlebt und sind mit vielen Fotos im Handy und noch mehr im Kopf nach Hause gefahren.

Danke, liebe Dagmar, für deine professionelle und einfühlsame Führung, für die perfekt ausgesuchten und durchgeführten Tageswanderungen!

Mechtild und Wolfgang Ewert

Leitung: Dagmar Franz, Bericht: Mechtild und Wolfgang Ewert

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